Kellenhusen im Mai 2012

Himmelfahrt in Kellenhusen / Mai 2012

Seit Jahren ist es Tradition geworden, dass wir uns in der Himmelfahrtswoche mit unseren Söhnen und den Schwiegertöchtern im Ostseebad Kellenhusen zu einem Kurzurlaub treffen. So auch natürlich dieses Jahr! Da dieses Jahr Ostern früher war als im letzten Jahr, war das Wetter noch nicht so schön und das Wasser noch dementsprechend kalt. Also kein Badeurlaub im Strandkorb wie im letzten Jahr, sondern Radfahren, Wandern, Bummeln, Shoppen, Ostholstein erkunden …

Nach dem obligatorischen Gang über die Promenade am Ankunftstag ging es am nächsten Tag mit dem Fahrrad über Cismar nach Grömitz. Auf dem Rückweg über den Deich haben wir uns den Klettergarten dort näher angesehen. Ich glaube, ich würde den Parcours mit sehr viel Respekt absolvieren! Und wenn ich dann gesehen habe, mit welcher Selbstverständlichkeit sich kleine Kinder durch das Gewirr von Stangen, Seilen und Hindernissen bewegte … alle Achtung. Ich glaube, ich wäre dort eher eine Art Verkehrshindernis …

Da, wie gesagt, das Wetter nicht so toll war, war für den Dienstag ein Besuch des Museumshofs in Lensahn angesagt. Naja, eigentlich hatten wir so eine gute Stunde eingeplant – eine Fehlplanung. Das Gelände war so riesig und das Ganze so interessant, dass wir über drei Stunden dort geblieben sind. Ich habe irgendwann aufgegeben, die dort ausgestellten Treckerraritäten zu zählen. Von anderen Landmaschinen wie alten Dreschmaschinen, Selbstbindern, Eggen, Sägen und anderem Handwerkszeug ganz zu schweigen. Selbst Ute, die Museen eher im Schnelldurchgang bewältigt, war mit Gucken und Lesen ziemlich beschäftigt. Und der Kuchen im Hofcafe war auch lecker … Der anschließende Besuch in Heiligenhafen fiel dann natürlich entsprechend kürzer aus.

Am Mittwoch war Regen angesagt. Das ist dann das Wetter für einen Städtebesuch. Es sollten Lübeck und Travemünde sein. Da in Travemünde die Besichtigung der „Passat“ auf dem Programm stand, führte die Fahrt zuerst dorthin. Wir wurden mit einem heftigen Regenschauer begrüßt und flüchteten in ein Fischrestaurant, wo wir gedachten, unser tägliches Fischbrötchen zu uns zu nehmen. Es wurde etwas mehr und lecker war es außerdem. Nachdem der Regen aufgehört hatte, ging es mit der Fähre rüber zum Priwall und zum Liegeplatz der „Passat“. Der nächste Regenschauer – aber diesmal keine Pause. Vorbei am Yachthafen Travemünde, wo der Wind so richtig schön in den Wanten und der Takelage der dort liegenden Boote heulte. Gemütlich!!! Natürlich hörte der Regen auf, als wir auf der „Passat“ waren. Gott sei Dank, denn wenn man die Masten (52m!) hochguckt, muss es ja nicht in das Gesicht regnen. Und wenn man sich dann noch vorstellt, bei Sturm in der Takelage rumzuklettern und dort Segel zu reffen oder zu bergen! Die alten Fotos im Schiff zeigten solche Situationen deutlich genug. Jedenfalls kein Vergleich mit einem Kreuzfahrtschiff!

Donnerstag war das Wetter wieder besser und wir konnten wieder Radfahren. Ziel war diesmal Dahme, aber nicht über den Deich, sondern durch den Wald im Kellenhusener Hinterland. Da es noch ganz gut wehte, war es dort sehr angenehm zu fahren. Bloss auf dem letzten Stück hatten wir einen Reitweg erwischt. Wir hatten am Waldrand gehalten und eine Familie mit einem Kinderwagen aus dem Wald kommen sehen. Wenn man dort mit einem Kinderwagen entlang kommt, dann sicher auch mit einem Fahrrad – dachten wir. Dummerweise sind unsere Fahrräder keine Mountainbikes. Wir haben die Strecke trotzdem geschafft und und uns in Dahme zur Entspannung erst mal ein Eis gegönnt. Auf dem Rückweg ging es dann noch am Cafe Vogelsang vorbei, wo dann die legendären Windbeutel getestet wurden. Abends war dann noch Musike an der Seebrücke angesagt.

Das Wetter wurde immer besser. Also wieder rauf das Fahrrad und zum Hof Hagen, einem Bauernladen mit Cafe geradelt. Naja, ganz nett, um sich die Zeit zu vertreiben, aber sonst nichts Aufregendes. Aber der Kuchen war – mal wieder – lecker! Ansonsten: Faulenzen auf der Promenade in Kellenhusen, Fischbrötchen, Leute gucken, Shoppen.

Am Samstag wurde das Wetter noch besser. Auf vielfältigen Wunsch unserer Schwiegertöchter wolten wir uns die „Ambienta“ in Siershagen angucken. Also mal gucken, diesmal aber mit dem Auto. Das Ganze war, wie schon der Name vermuten liess, eine Lifestyle-Schau. Das Eine oder Andere war auch wirklich hübsch anzuschauen und für mich als Hobby-Gärtner gabs natürlich auch was zu sehen. Das Drumherum auf dem Gutshof mit dem schicken Herrenhaus war sehenswert, sodass man den Eintritt von 10€ nicht umbedingt bedauern musste. Zum Abschluss gabs für drei Familienmitglieder noch einen Hubschrauber-Rundflug über Ost-Holstein. Da ich etwas unter Höhenangst leide, habe ich mir die Teilnahme verkniffen, habe aber leider vergessen, Ute den Fotoapparat mitzugeben. Der einzige Wermutstropfen des Tages. Ansonsten gabs nach der Tour noch das große Abendessen bei Vogelsang als Ausklang einer tollen Woche, denn leider stand am nächsten Tag die Heimreise an.

Bis nächstes Jahr, Kellenhusen.

 

 

 

(Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)

Noch mehr Bilder gibts auf unserer Gallery